In dieser Serie geht es einerseits um meine persönlichen Erfahrungen als Frau – ich sage persönlich, aber es ist eine kollektive Erfahrung vieler Frauen. Ich versuche mit meinen Bildern die politischen und persönlichen Umstände zu zeigen, in denen Frauen in diesem Gebiet leben. Ich wollte zwei Welten zeigen: eine sehr konservative und eine sehr moderne. In diesen unterschiedlichen Welten haben Frauen unterschiedliche Formen, Figuren und Charaktere. Im Konservativen ist die Frau als Puppe dargestellt, sie hat sich noch nicht selbst gefunden. Sie ist ein Gegenstand, der dem Mann gehört. Auf der anderen Seite gibt es Frauen, die versuchen sich zu befreien, aber vielen Hindernissen begegnen. Es kommt ein Moment, an dem man darüber nachdenken muss, was man eigentlich will. Entweder als Gegenstand ohne Gefühle zu leben oder sich selbst zu vertrauen und zu versuchen etwas zu verändern. Aber was? Ein Mittel ist Widerstand und Widerspruch. In der Serie habe ich zum Beispiel Äpfel als Symbol für das Denken genutzt. In der Geschichte von Eva ist das Apfelessen ein großes Tabu – ich sage: Eva hat nachgedacht und „Nein“ zu Gott gesagt. Und das ist der Anfang der Menschheit: Nachdenken und widersprechen. Das ist ein großer Schritt, dadurch fühlt man sich frei.
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